Unter dem Titel „Weibliche Autor*innenschaft und Rezeption“ werden zwei Workshops und ein Gastbeitrag von Gertraud Klemm angeboten.
Der erste Teil, „Was wurde aus Judith Shakespeare“, erarbeitet die historischen Entwicklungen weiblicher Autor*innenschaft, sowohl international als auch mit Fokus auf den deutschsprachigen Raum und endet bei aktuellen Beispielen und Debatten.
Der zweite Teil, „Sie ist die Lieblingsautorin meiner Frau …“, beschäftigt sich mit der Rezeption weiblicher und männlicher Autor*innenschaft in den Medien. Welche Regeln herrschen im Literaturbetrieb für Männer und Frauen? Wie werden Autorinnen und Autoren inszeniert, wie werden sie bewertet?
Gastbeitrag: Die Autorin Gertraud Klemm wird in einem dritten Teil über die Rezeption ihrer Texte reflektieren (u.a Ihre Teilnahme am Bachmann Wettbewerb) und steht für Fragen und Diskussion zur Verfügung.
Der Workshop arbeitet mit einem Methodenmix, bei dem vor allem die gemeinsame Erarbeitung von Ergebnissen und der Austausch der Teilnehmenden untereinander im Vordergrund steht. Die Expertise der Vortragenden wird vor allem über kurze Impulsvorträge eingebracht. Zu den angewandten Methoden zählen daher neben dem Vortrag Gruppenarbeiten, Diskussionen in kleineren Gruppen und im Plenum, Reflexionsrunden jeweils am Ende jedes Blocks. Da es in dem Workshop auch zentral um die Rezeption geht, wird viel mit Rezensionen und anderen Formen der Literaturberichterstattung gearbeitet.
Die Vortragende, Mag. Dr. Veronika Schuchter, ist Senior Scientist am Institut für Germanistik der Universität Innsbruck, außerdem Literaturkritikerin und freie Lektorin. In ihrer literaturwissenschaftlichen Forschung interessiert sie sich vor allem für Fragen nach Machtverhältnissen in der Literatur und ihrer Rezeption. Aktuell erschienen: „Das Geschlecht der Kritik. Studien zur Gegenwartsliteratur.“ (Herausgegeben mit Peter C. Pohl. München: text+kritik 2021).
Gertraud Klemm, geb. 1971 in Wien, aufgewachsen in Baden bei Wien, ist österreichische Autorin. Sie ist Biologin und hat bis 2005 als hygienische Gutachterin gearbeitet. Viele ihrer Texte wurden mit Auszeichnungen gewürdigt (u. A. Publikumspreis Bachmannpreis 2014, Longlist des deutschen Buchpreises 2015). 2020 wurde ihr der Outstanding Artist Award zuerkannt, 2021 der Ernst-Toller-Preis, 2022 der Anton Wildgans Preis. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen in Niederösterreich.
Romane: Aberland (2015, Droschl), Muttergehäuse (2016, Kremayr & Scheriau), Erbsenzählen (2017 Droschl), Hippocampus (2019, Kremayr & Scheriau). Im Frühjahr 23 erscheint ihr neuer Roman bei Kremayr & Scheriau.
Ort: Innsbruck, www.hausderbegegnung.com
Daten: 02.09.2022 – 03.09.2022
Dauer: Freitag: 10:00 – 19:00
Samstag: 10:00 – 19:00
Kosten: € 200,-
Für Mitglieder/UnterstützerInnen/bei geringem Einkommen: Kostenlos oder Ermäßigung